Julije Klović (1498 - 1578), Maler der Miniaturen, geboren im Ort Grižane bei Novi Vinodolski.
Georguis Julius Croata bzw. Juraj Julije Klović Hrvat verließ seine Heimat als Junge und arbeitete später in Rom, Venedig, Florenz und Parma. Von seinen Zeitgenossen wurde er hochgeachtet und "Michelangelo der Miniaturen" genannt. Wie damals üblich, malte Klović für viele verschiedene Auftraggeber: für italienische Kardinäle, den ungarischen König Ludwig II und andere. Diese Werke werden als Meisterwerke der bildenden Künste geschätzt. Besonders bekannt sind seine Werke für den Kardinal Grimani: der Kodex Beatissimae Mariae Virginis Officium (aufbewahrt wird dieses Werk im British Museum) und der prächtige Kommentar zur Epistel des Hl. Paul an die Römer (Soane's Museum, London). Ein weiteres Meisterwerk ist das Officium Virginis für den Kardinal Farnese (Pierpont Morgan Library, New York). Seine Miniaturen sind Meisterzeichnungen mit feinstem Kolorit und die Darstellungen in prachtvollen dekorativen Umgebungen ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters mit ihren geheimnisvollen Gesichtsausdrücken auf sich. Seinen Namen verbindet man heute mit anderen großen Meistern wie Vasario, Breughel, Colonna, und der große El Greco kann seinen Erfolg zum Teil Klović verdanken, denn Klović empfahl den seinerzeit jungen Künstler dem Kardinal Farnese. El Greco achtete Klović sehr und malte zwei Portraits von ihm: das erste ist ein Gemälde aus Neapel und das zweite zeigt ihn zusammen mit Rafael, Michelangelo und Tizian im unteren Teil des Gemäldes "Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel".

Antonio Michelazzi (1707 - 1772) besaß in Rijeka seine eigene Bild- und Steinhauerwerkstatt, durch die er in der Kunstgeschichte als der Sculptor Fluminensis (der Bildhauer aus Rijeka) bekannt wurde. Seine Skulpturen befinden sich heute in vielen Städten - im Dom von Graz, in der Kathedrale von Zagreb sowie in vielen Orten in Istrien und am Kvarner. Einige seiner besten Werke - die Kanzel und die Altäre des Hl. Joseph und des Hl. Franz Xaver - befinden sich in der St. Veit-Kirche (sv. Vid) in Rijeka. Zu seinen Werken, die als Meisterwerke der kroatischen Barockbildhauerei geschätzt werden, zählen auch die Hauptaltäre in der Kirche des Hl. Hieronymus in Rijeka sowie in der Kirche des Hl. Petrus und des Hl. Paulus in Bribir.

Giovanni Simonetti (1817 - 1880) gilt als der größte Maler aus Rijeka des 19. Jahrhunderts. Als Student gewann er viele Preise der Akademie Venedig. Er war Meister des Portraits, was seine Ölgemälde mit den Darstellungen damaliger prominenter Personen der Gesellschaft bezeugen. Erfolgreich waren auch seine Miniaturen, Pastell- und Aquarell-Zeichnungen, deren Stil zwischen Neoklassizismus, Biedermeier und Romantik einzuordnen ist.
 

Romolo Venucci (1903 - 1976) gilt als der größte Maler aus Rijeka des 20. Jahrhunderts. Sein persönliches dramatisches Schicksal entspricht dem dramatischen Schicksal der Stadt, in der er sein ganzes Leben verbrachte. Zum Zeitpunkt seiner Geburt stand Rijeka unter ungarischer Herrschaft und nach seiner Rückkehr von der Akademie Budapest unterlag Rijeka der Herrschaft Italiens. Anschließend gehörte Rijeka zu Jugoslawien. Trotz all dieser geschichtlicher Veränderungen verließ Venucci seine Stadt nicht. Manchmal geachtet und manchmal missachtet, aber immer präsent, wurde er zu einer Metapher und einem Mythos von Rijeka. Vielleicht ist das der Grund, warum sein umfassendes künstlerisches Erbe verschiedene und teilweise scheinbar gegensätzliche Phasen umspannt? Seinen künstlerischen Höhepunkt erreichte er mit Werken, die auf der Tradition des Kubismus-Konstruktivismus und Futurismus basieren
 

Vilim Svečnjak (1906 - 1993), Grafiker und Maler
Besonders wichtig ist seine erste Phase, in der er sich als Mitglied der Gruppe "Zemlja" ("Die Erde") betont mit sozialen Motiven befasste. Obwohl er als Künstler auf nationaler Ebene Anerkennung fand, vergaß Svečnjak nie seine Kindheit in dieser Stadt.

Ivo Kalina (1925 - 1995), Maler aus Opatija
Kalina verbrachte den Großteil seines Lebens in Opatija. In seinen Pastell-Zeichnungen in buntem Kolorit erkennt man leicht mediterrane Motive. Seine abstrakten Bilder weisen starke Farben, Gesten und Farbstoffe auf, aber sie verlieren nie die typische malerische Komposition. Kalina experimentiert nicht mit neuen Verfahren – er ist der Maler des erkennbaren Temperamentes, der kräftigen Pinselstriche und der runden, voluminösen Linien. Das ansteckende Lachen dieses zu den größten Gegenwartsmalern Kroatiens gehörenden Künstlers ist seinen Bildern noch immer deutlich nachzuempfinden.


Oton Gliha (1914), Maler, verbrachte den größten Teil seines Lebens in Omišalj auf der Insel Krk. Mit dieser Insel verbindet ihn nicht nur sein Wohnort, sondern auch der größte und interessanteste Teil seines langjährigen Opus: der Zyklus "Gromače" (der Dialektausdruck für Trockenmauer). Diese Bilderreihe, deren Beginn noch in die 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurückgeht, wurde das Erkennungszeichen für die Malerei von Gliha. Der Verlauf dieser einzigartigen Linien auf nackter Inselfläche verwandelt sich in ein malerisches Symbol, welches die Jahrhunderte alte Botschaft über die Verbundenheit der Inselnatur mit ihren Bewohnern verkündet. Der Rhythmus dieser Linien stimmt mit dem der Glagoliza, der alten in Steinplatten eingemeißelten Schrift überein.
 

Mirko Zrinšćak (1953) wurde in der kleinen Küstenortschaft Volosko bei Opatija geboren und absolvierte die Akademie von Venedig. Dieses eigentümliche Original der modernen Generation von Künstlern vom Kvarner kann auf einen ungewöhnlichen Lebenslauf zurückblicken: er arbeitete als Fleischer, Seefahrer, Hilfsarbeiter, Nachtportier, Kraftwagenfahrer, Hafenarbeiter, Kellner. Jetzt arbeitet er hoch am Učka-Berg, umgeben von Wald und mit dem Rest der Welt nur über einen Bergpfad verbunden, eines der interessantesten Kunstwerke Kroatiens. Aus den Materialien, die er in der Umgebung sammelt (Holz, Glas, Wachs, Bitumen, Nägel), die oft organischen Ursprungs sind und die eine lange Geschichte voller Energie besitzen, entstehen dreidimensionale Gefüge, die "tief in den Brunnen der Vergangenheit versinken". Seine Bekannten behaupten, dass auch Mirko Zrinšcak selbst eine ruhigen Dauerenergie ausstrahlt. Er vertrat Kroatien auf der 100. Biennale der modernen Kunst in Venedig im Jahre 1996
 

Kvarner, Discover your story Rijeka 2020 - European capital of culture