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ein roter Leuchtturm befindet. Hier gibt es Platz für
etwa zehn Jachten, wobei die Meerestiefe am äußeren
Ende der Mole mehr als fünf Meter beträgt. Anlegen
kann man nur an der Innenseite der Mole. Wenn es
dort keinen Platz gibt, können wir in der Mitte der
Bucht den Anker auswerfen, der in einer Tiefe
zwischen 5 und 10 Meter greifen wird. Beim Ankern
können wir uns in Gedanken helfen, indem wir eine
Linie ziehen, die das äußere Ende der Hafenmole mit
dem Felsen Školji verbindet. Den Anker muss man
dann irgendwo entlang dieser Linie auswerfen. Der
Teil der Bucht zwischen dem Felsen Školji und Unije
(in Richtung des vorspringenden Kaps Nart) ist nicht
genügend tief, so dassman ihmausweichen sollte.
Wenn wir die Nacht in Unije verbringen, sollten wir
nicht überrascht sein, wenn wir morgens durch ein
Klopfen auf dem Deck geweckt werden, da ein
Linienschiff versucht, an der Mole anzulegen, so dass
fast alle hier vertäuten Boote Platz machen müssen.
Falls aber die Bora inzwischen zu blasen aufgehört
hat, bietet uns dies Gelegenheit für eine Rundfahrt um
die Insel. Bei der Fahrt nach Norden kommt man an
einem äußerst photogenen Teil der Insel mit dem
Namen Vele stijene vorbei. Mit seinen senkrechten
Felsen, die bis ins Meer reichen, wird man an die
Landschaft der Kornaten-Inseln erinnert. Etwas weiter
nördlich kommen wir zu der schönen Bucht
Zasmokve. Bei der Weiterfahrt entlang der Küste der
Insel Unijemuss auf Untiefen geachtet werden, diemit
Kreuzchen bezeichnet sind, was bedeutet, dass sich
unmittelbar unter der Meeresoberfläche irgendein Riff
befindet.
Für Abenteuerlustige wird es eine Herausforderung
sein, zwischen der kleinen Insel Samun el und der
Küste von Unije zu fahren. Im übrigen befindet sich
auf einem Felsen in unmittelbarer Nähe der kleinen
Insel ein Hinweis, welcher die Nautiker zum
Umfahren auf der westlichen Seite anweist.
Beim Umfahren des nördlichsten Teiles der Insel, auf
dem sich auch ein Leuchtturm befindet, wird sich
unserem Blick die tiefe Bucht Goligna öffnen. Ein
Blick auf die Karte wird uns sagen, dass wir hier nicht
verweilen sollten, falls die Wetterprognose eine Bora
ankündigt. Jedoch im Falle irgendeines anderen
Windes werdenwir hier gut geschützt sein.
An der Ostküste von Unije befinden sich drei Buchten,
Mara ol, Podkujni und Vogniš a. Alle diese drei
herrlichen Buchten haben sich tief in die Insel Unije
eingeschnitten, wobei Mara ol den sichersten
Zufluchtsort vor der Bora bietet. Aus der Richtung
Pomer kommend, konnten wir natürlich in diesen
Buchten nicht Schutz suchen, aber für diejenigen,
denen die Bora zu kräftig bläst, und die jenen Teil der
Küste von Lošinj entlang fahren, über dem sich der
Berg Osor ica erhebt, stellen die Buchten einen
sicheren Zufluchtsort dar. Wenn wir wählen können,
in welche wir einlaufen wollen, lautet die Empfehlung
- Mara ol.
Diese Bucht zeigt noch die Spuren der früheren
Militärmagazine. Da die Armee seit jeher die besten
Zufluchtsorte zu wählen wusste, darf uns die Zahl der
Nautiker, die ihren Schutz dieser Bucht anvertrauen,
nicht überraschen. Das Gedränge ist hier bei
schlechtem Wetter größer. Das Ende der Bucht wird
von einer kleinen Brücke überbrückt . Der
Meeresboden ist sandig und in der Mitte der Bucht wird
der Anker bei 7-9Meter Tiefe denGrund berühren.
Weiter nach Süden gibt es keine besonderen
Sehenswürdigkeiten für Nautiker. Unweit des
südlichsten Kaps von Unije findet sich die Markierung
einer Untiefe. Da wir diese aber von allen Seiten
umfahren können, wird sie für uns keine besondere
Herausforderung darstellen. Dennoch sollte man das
Relief dieser Untiefe auf der Karte gut beobachten.
Srakane. Wir unterscheiden dabei Velike Srakane und
Male Srakane. Es sind dies zwei kleinere Inseln, die
sich in der Verlängerung des südlichsten Kaps von
Unije befinden.
Srakane wirkt irgendwie geheimnisvoll. Auf diesen
Inseln bemerkt man selten Leute, sogar die Häuser sind
irgendwie verborgen, jedoch nachts gut beleuchtet.
Zwischen Male und Velike Srakane ist die Durchfahrt
seicht und man erzählt sich, dass die Bewohner dieser
Inseln hier nachts von einer Insel auf die andere fahren,
damit zufällige Gäste nicht erfahren, auf welcher dieser
beiden Inseln sie nächtigen. Bei diesem Verbergen hilft
ihnen auch das Schilf, das die Men-schen überragt, so
dass... Aber nein, wir spaßen nur. Diese Leute haben
keinen Grund, sich vor uns zu ver-bergen. ImGegenteil,
sie sind durch ihre Gast-freund-lichkeit bekannt.
Besonders imWinter. Srakane ist nämlich einGebiet, wo
sich im umliegenden Meer während der Wintermonate
eine Menge Kalmare (Tin-tenfische) einfinden. Die
Fischer aus demgesamten Kvarner kommen hierher, da
der tägliche Fang hier unvergleichlich größer als jener
ananderenStellen ist.
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