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Vinodolski kanal. Zwischen Crikvenica auf dem
Festland und dem Kap Šilo ist dieser Kanal nur mehr
etwa eine Meile breit. Jetzt können wir auch auf dem
Festland anhalten, ohne deshalb die Sehens-
würdigkeiten von Krk zu versäumen.
Für jeden Nautiker wird das Einlaufen in die Bucht
Soline eine Herausforderung darstellen. Die seichte
Bucht mit der schmalen Einfahrt ist vor allen Winden
geschützt. Man muss hier wirklich auf die Untiefen
achten. Anlegen kann man direkt an der Spitze der
kleinen Hafenmole im Ort Klimno. Am äußeren Ende
der Hafenmole ist das Meer etwa 3,5 Meter tief. Die
Tiefe ist bis zur Mitte der Mole, wo sich eine kleine
Ausbuchtung in Richtung des Endes der Bucht
befindet, ausreichend. Diese Ausbuchtung ist für die
Nautiker zugleich die Grenze des verwendbaren Teiles
des Anlegeplatzes. Da die Tiefen in der ganzen Bucht
sehr gering sind, ist es nicht schwierig, hier irgendwo
vor Anker zu gehen, wobei man allerdings darauf
achtenmuss, dass es nicht allzu seicht ist.
An der Festlandsküste reihen sich die großen
touristischen Zentren aneinander. Novi Vinodolski mit
seinem reichen Kulturerbe (das berühmte Gesetzbuch
von Vinodol - Vinodolski zakoni), weiters Selce und
zuletzt Crikvenica und seine Riviera. Wenn man von
der Crikvenica-Riviera spricht, meint man damit das
vielfältige touristische Angebot von Selce bis nach
Jadranovo.
Die Entwicklung von Crikvenica zu einem
bedeutenden touristischen Zentrum ist eng mit der
Entwicklung von Opatija verbunden. Crikvenica hat
nämlich seine rasche Entwicklung einem Streit auf
dem österreichisch-ungarischen Hof zu verdanken.
Kaiser Franz Joseph hatte sich mit seinem Bruder, dem
Erzherzog Josef zerstritten. Dieser beschloss
daraufhin, Wien zu verlassen. Da aber die
Entwicklung von Opatija direkt von Wien gefördert
wurde, entschloss er sich, alle seine Anstrengungen
(und auch sein Geld) dem Wachstum eines anderen
Urlaubsortes, nämlich Crikvenica, zu widmen. 1888
Novi Vinodolski