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Die gesamte Südseite von Cres ist von vielen Buchten
eingekerbt und wenn man sich fragt, nach welchen
Kriterien wir eine von ihnen auswählen werden, lautet
die Antwort: diejenige die am tiefsten in die Insel
eingekerbt ist. Das ist jedenfalls Jadriš ica.
Das Ostufer von Jadriš ica ist von hohen Felsen
umgeben und diese wiederum von Kiefernwäldern.
Hier haben die Nudisten ihr Paradies gefunden.
Natürlich gibt es für diese auch ein schönes Camp, das
in der Bucht Bokini beginnt. Falls Platz vorhanden
ist, können wir das Boot an einer kleinen Mole
vertäuen, an deren äußerstem Ende das Meer 2 Meter
tief ist.
Ein kleiner Meeresarm reicht etwa einhundert Meter
in Richtung des Dorfes Pogana. Hier befinden sich
einige kleine Molen, die jedoch wegen der dortigen
Meerestiefe nicht absolut zu empfehlen sind. Nur an
der Innenseite der Hauptmole, die durch einen grünen
Leuchtturm zu erkennen ist, beträgt die Meerestiefe
etwa 2 Meter. Wie weit wir uns auch im Inneren der
Bucht befinden mögen, wenn wir hören, dass ein Jugo
zu erwarten ist, sollten wir die Bucht verlassen. Vor der
Bora, die uns im Unterschied zum Jugo überraschen
kann, sind wir hier glücklicherweise gut geschützt.
Auf der Fahrt nach Osor müssen wir vorsichtig sein
und ununterbrochen auf die Seekarte blicken. Überall
umuns herum ist das Meer seicht und voller Fallen, so
dass es das Beste ist, jedes Kap in weitem Bogen zu
umfahren.
Die westlichen Ufer von Cres, die gemeinsammit dem
benachbarten Lošinj den Lošinjski kanal umsäumen,
locken uns auch von dieser Seitemit vielen Buchten.
Wir wollen nur die größten erwähnen: Martinš ica
und Kaldonta. Bereits ein Blick auf die Karte verrät
uns, dass es sich um sichere Zufluchtsorte vor der Bora
handelt, aber dass nur eine von ihnen uns auch vor
dem Jugo schützenwird, nämlich die Bucht Kaldonta.
Von den größeren Orten unmittelbar vor Osor, jedoch
jetzt wieder auf der Insel Lošinj, ist Nererezine für uns
interessant. Zweifellos werden wir uns zunächst
fragen, was hier im Meer schwimmt (oder auch nicht
schwimmt!).
Um durch das Kap besser geschützt zu sein,
verlängerten es die einfallsreichen Ortsbewohner,
indem sie in dessen Verlängerung einen eisernen
Lastkahn (Prahm) versenkten. Über diesen Prahm
(oder ist es vielleicht ein sog. Leichter, d.h. ein
schwimmfähiger Container) wird auch der Zutritt zu
der Schiffswerft ermöglicht, in der die Nautiker auf
eine qualitätvolle und vielfältige fachliche Hilfe
zählen können. Anlagen kannman am steinernen Kai
der Werft, wo dieMeerestiefe etwa drei Meter beträgt.
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