FRIEDHÖFE
Und jetzt, obwohl mein menschliches Fleisch
Ich nicht mehr spüre,
Tief das Gefühl mir blieb,
Dass einmal ich über diese Brücke gehen werde
Hoch, zwischen Wasser und Himmel.
Vladimir Nazor
Friedhöfe sind ein nicht wegzudenkender Teil unserer
Städte und Dörfer, das sind an das Leben selbst gebundene
Plätze, die einen an bekannte und unbekannte
Tote erinnern, wo sich der Mensch in Ruhe zurückziehen
kann, der ihn zum Denken anregt - eine Bestätigung
der Werte die von Dauer sind und nie vergehen.
Das ist ebenfalls ein Ort wo sich dem ehrlichen Pilger
und wahren Beobachter viele Seiten über den Ort und
die Gegend öffnen.
Aus diesem Grund sollte man sich ohne zu zögern
an die Friedhöfe des Kvarners begeben. Die von steinernen
Trockenmauern umgebenen Friedhöfe ruhen
neben alten Klöstern, am Fusse von Kirchen und Kapellen,
auf Anhöhen und Wiesen, in ihrer Erscheinung
unterstrichen von hohen Zypressen und Glockentürmen.
Eins geworden mit der Landschaft erzählen
sie viele Geschichten der Seefahrer, Fischer, Bauern,
Hirten, Handwerker, Großgrundbesitzer, sowie auch
geistige Erzählungen und Schicksale deren Ende auf
eine eigenartige Weise auf den hölzernen und eisernen
Kreuzen, Grabsteinen, Grabstätten und Mausoleen geschrieben
steht.
Jeder Küsten- und Inselbewohner, sowie jeder Bergbewohner
wird Ihnen seinen Friedhof zeigen und Gründe
nennen warum dieser Friedhof einen Besuch wert
ist. Unter den Friedhöfen, die jedem wohlwissenden
Besucher ihre Kulturwerte und noch andere Besonderheiten
bieten, dürfen wir Folgende empfehlen:
Friedhof Kozala und Trsat
Sie bestechen mit ihrer Architektur und den Skulpturen
der historizistischen und sezessionistischen Mausoleen
und Grabstätten aus dem 19. und 20. Jh. Besonders
gut kam die Sezession mit „feminisierten Motiven,
abgerundeten, weichen Formen, Details der bizarren
Fauna und exotischer Flora“ an und blieb bis in die vierziger
Jahre des 20. Jh. erhalten.
Das Mausoleum Gorup (Kozala, 1882., Werk von I.
Rendiæa), Vio-Baccarcich, (Kozala, 1889., Werk von G.
Dorigo und D. Barcaglio), Familie Ružiæ (Trsat, 1907.,
Werk von I. Rendiæa), Familie Steffula (Kozala, 1905.,
Werk von G. Mayera), das Grab der Familie Haramija-
Glažar-Depolo (Trsat, 1907., Werk von I. Rendiæa), das
Grab der Familie Smokvina (die schlafende Vestalinka,
Kozala, 1915., Werk von I. Rendiæa) sind nur einige der
Kunstwerke auf den hier genannten Friedhöfen.
Info. Tel. 051/335 882
Friedhof des Hl. Martin, Mali Lošinj
Auch auf diesem Friedhof gibt es eine ganze Reihe
wertvoller künstlerisch gestalteter Ruhestätten bekannter
Seeleute aus Lošinj, Kapitäne, Handelsleute. Hinter
der Kirche des Hl. Martin aus dem 15. Jh. sind an der
Mauerwand alte handgemeisselte Grabsteine mit Elementen
der volkstümlichen Architektur aufgestellt.
Info. Tel. 051/231 547
Friedhof der Insel Susak
Der ummauerte, weiss getünchte Friedhof in mitten
der gelb-grünen Landschaft und die im Laufe der Zeit
angesammelten Schichten Sand auf der Insel Susak hinterlassen
eine bleibende Erinnerung.
Info. Tel. 051/231 547
Friedhof des Hl. Johannes, Baška
Wegen seiner Lage neben der Kirche des Hl. Johannes
(um das Jahr 1100) oberhalb von Baška und der guten
Aussicht, die auf die ganze Bucht von Baška und die
Insel Plavnik reicht, ist es wert dieser Friedhof zu besuchen.
Info. Tel. 051/856 817